Dienstag, 24. Januar 2012

szenario 7 - new york im jahr 2026

Das Verkehrssystem OLEFAZ erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Der Stadtrat von New York hat heute beschlossen, sämtliche U-Bahn-und Straßenbahn-Trassen innerhalb von 5 Jahren ebenfalls auf das OLEFAZ-System umzurüsten. Das Umrüstverfahren wurde wie das OLEFAZ-System selbst in Österreich entwickelt.

die wichtigsten eckpunkte von olefaz

+ sehr hohe Effizienz durch E-Antrieb und stationäre Energieversorgung
+ regenerative Stromerzeugung kann weitgehend berücksichtigt werden
+ ein System ersetzt Auto, Taxi, U-Bahn, Bus und Straßenbahn
+ die Fahrzeuge steuern selbständig das jeweilige Ziel an
+ in der Fahrbahn eingebaute Sensoren ermöglichen ein spurtreues Fahren
+ für die bauliche Anlage kann auch Holz als nachwachsender Rohstoff eingesetzt werden
+ durch Einhausung sind Witterungseinflüsse minimal
+ das System ist modular errichtbar und erweiterbar
+ öffentlicher Lebensraum wird wieder zurückgewonnen
+ wichtige Funktionen wie zB. die Erreichbarkeit von Einsatzfahrzeugen, der Müllabfuhr und anderen Infrastruktur-Diensten bleibt nach wie vor gewährleistet
+ in neu geplanten Stadtteilen kann der Verkehr auch ebenerdig oder unterirdisch geführt werden
+ das neue Netz muss sich nicht zwangsläufig mit bereits vorhandenen Hauptverkehrswegen decken
+ die Erweiterung des Verkehrsnetzes orientiert sich im wesentlichen an der zu erwartenden Verkehrsdichte
+ die logische Anknüpfung von OLEFAZ an den Überlandverkehr könnte ein hochflexibles Schienenbus-System sein.

weitere überlegungen zu olefaz

Ziel der Planung muss eine weitgehende Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der betroffenen Menschen sein.

So es gelingt, eine ausreichende Zahl kompetenter Menschen von der Sinnhaftigkeit des OLEFAZ-Systems zu überzeugen, steht einer Umsetzung im wesentlichen nichts mehr im Wege.

Im ersten Schritt sind die technischen Fragen zu klären. Insbesondere die Zusammenarbeit mit interessierten Technischen Universitäten und Unternehmen ist hier hilfreich. Sobald die technischen Fragen geklärt sind, besteht die Möglichkeit eine Modellanlage zu errichten. Eine solche Anlage sollte zweckmäßigerweise bereits eine praktische Aufgabe erfüllen, zb. einen Bahnhof oder einen Flughafen mit einer Sehenswürdigkeit verbinden oder dergleichen. Anfangs ist auch die Verwendung manuell gesteuerter Fahrzeuge möglich.

Nicht uninteressant ist in diesem Zusammenhang der touristische Aspekt. Ein benützbares Modell-Olefaz könnte die Nächtigungszahl um bis zu 100.000 Nächtigungen steigern. Wichtig ist auch, dass die Menschen eine gewisse Zeit brauchen, um sich mit einem neuen Verkehrssystem anzufreunden. Sobald das gelungen ist, ist es nur mehr ein kleiner Schritt zur großflächigen Umsetzung.

mögliche negative auswirkungen von olefaz

Mit der Errichtung eine neuen Verkehrsebene sind auch negative Auswirkungen möglich:

- Die Intimsphäre kann bei Wohnungen im ersten Stock beeinträchtigt sein.
- Menschen mit hohem Status-Bedürfnis können das wie bisher nicht mehr so gut ausleben.
- Der Autoabsatz geht in gewissem Umfang zurück.
- Der Verbrauch von Diesel und Benzin geht zurück und wird teilweise durch höheren Bedarf an Strom kompensiert.
- Die Fahrbahnkonstruktion kann zu einer Verminderung des Lichteinfalls für Räume im Erdgeschoss führen.
- Menschen leiden allgemein unter Veränderungsängsten, Neues wird in der Regel misstrauisch beäugt. „Außerdem wozu brauchen wir das überhaupt?“

szenario 6 - das verschmutzte fahrzeug

Herr Meier ruft so wie jeden Tag sein OLEFAZ zur Arbeit. Bevor er einsteigen will, stellt er fest, dass offenbar ein Liebespärchen zuvor etwas zurückgelassen hat, das zur Benutzung des Fahrzeuges nicht unbedingt einlädt. Herr Meier liest seinen Identifikationschip ein, tippt statt seinem Dienstort das Service-Feld und einen angeführten Mangel an. Herr Meier nimmt den Chip wieder und das verunreinigte Fahrzeug fährt alleine zur nächsten Reinigungsstation. Herr Meier nimmt das nächste OLEFAZ zur Arbeit.

die entwicklungsmöglichkeiten von olefaz

Das System OLEFAZ bietet eine Reihe von Entwicklungsmöglichkeiten:

+ Das Dach der Einhausung kann mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet werden.
+ Windkraftwerke produzieren Strom für das Verkehrsnetz. Eine alternative Stromquelle für windflaue Zeiten ist jedoch vorzusehen.
+ Die Fahrzeuge können in Besitz des Netzbetreibers als auch in Privat- wie in Firmenbesitz stehen.
+ Auf Fahrzeugen können Werbeflächen vermietet werden.
+ Das System lässt sich gut mit Car-Sharing und Park-and-Ride-Anlagen kombinieren.
+ Die Fahrzeuge werden in festgelegten Intervallen automatisch zum Service gerufen.
+ Ein System-Pannendienst kümmert sich um liegengebliebene Fahrzeuge. Bei einer Störung ruft das Fahrzeug selbst den Pannendienst
+ Ein spezielles Reinigungsfahrzeug reinigt in der verkehrsärmeren Zeit die Fahrbahn automatisch und fahrerlos.
+ Neben dem automatischen Zielfindungs- und Lenksystem ist ein verkehrsdichte-abhängiges Leitsystem sinnvoll.
+ Jedes Fahrzeug ist mit einem Identifikationschip und einer Empfangsanlage ausgestattet, womit alle im Umkreis befindlichen Fahrzeuge wahrgenommen werden können.
+ Trassen werden bei Bedarf auch übereinander geführt.
+ Aufgrund der Einhausung zumindest im Winterhalbjahr ist keine Schneeräumung notwendig.
+ Fahrzeuge können als Cabrio- wie auch in Kabinenversion ausgeführt sein.
+ Ein eigenes Service-Unternehmen sorgt für die Reinigung der Fahrzeuge im Rahmen der Service-Arbeiten und bei Auftrag

szenario 5 - familie meier kauft neue möbel

Donnerstag nachmittags kauft Familie Meier im Möbelhaus am Rande der Stadt eine Couch und einen Schlafzimmerschrank. Als Liefertermin für die Couch wird Freitag ab 15.00 Uhr vereinbart. Der Schrank wird am Montag geliefert und von Firmenmonteuren zusammen gestellt. Das Lagerbüro erhält den Auftrag, die Zustellung zu organisieren. Die Möbel sind vorrätig. Der Computer errechnet eine minimale Transportzeit von 42 Minuten vom Lager zur Wohnung in Wien-Favoriten. In der Reihenfolge der abgehenden Lieferungen wird ein OLEFAZ des Typs Lastesel mit der Couch beladen und verlässt pünktlich um 14.18 Uhr das Lager. Mit ca. 98 % Wahrscheinlichkeit trifft die Couch zwischen 15.00 und 15.15 Uhr bei der vereinbarten Lieferadresse ein. Via GPS-Signal kündigt sich die Lieferung bei Herrn Meier auf dem Handy via SMS an. Mit dem mitgesendeten Funkcode kann das Fahrzeug geöffnet und die Couch in die Wohnung transportiert werden. Am Montag erscheinen die Firmenmonteure mit ihrem Montage-OLEFAZ. Sie transportieren das Paket mit dem Kasten in die Wohnung und stellen ihn zusammen. Nach der Fertigstellungsmeldung in der Firmenzentrale werden sie automatisch zum nächsten Auftrag gelotst. Meiers alte Couch wird auf ein OLEFAZ verladen und an das städtische Abfallsammelzentrum geschickt.

szenario 4 - der automatische paketdienst

Neben dem Personentransport ist bis zu einem gewissen Gewicht auch der Transport von Gütern von Paketen bis zu Möbeln und sogar Altstoffen möglich.

der automatische Paketdienst

Herr Meier benötigt dringend ein Paket von einer anderen Filiale. Unmittelbar nach der Anforderung sendet der Lieferant ein OLEFAZ-Fahrzeug mit dem Paket an die Adresse des Auftraggebers. Am Zielort angekommen kann das Fahrzeug mit einem SMS-Code entsperrt und das Paket entnommen werden.

szenario 3 - meiers kinder fahren in den kindergarten

Unmittelbar nach Herrn Meier setzt Frau Meier die beiden Kinder in ein OLEFAZ-Fahrzeug, tippt die vorgeschlagene Adresse ihres Kindergartens an und das Fahrzeug setzt sich in Bewegung. Sobald die Kinder beim Kindergarten aussteigen, bekommt Frau Meier ein Ankunfts-Bestätigungs-SMS.

szenario 2 - herr meier fährt zur arbeit

Herr Meier wohnt in einer Eigentumswohnung in Wien Favoriten. Erst kürzlich wurde auf Betreiben des Liegenschaftsverwalters das Stiegenhaus im ersten Stock direkt an das OLEFAZ-Netz angebunden. Herr Meier fährt mit dem Lift in den ersten Stock und betritt über eine feuersichere Tür den Zugangssteg zur Verkehrstrasse. Unmittelbar nach Drücken der Holtaste nähert sich ein OLEFAZ-Fahrzeug. Herr Meier setzt sich, hält seinen Identifikationschip auf die Lesefläche, um ihn einlesen zu lassen. Auf dem Chip sind einige öfter benötigte Zieladressen bereits vermerkt. Er tippt auf die Adresse seiner Dienststelle. Unmittelbar darauf setzt sich das OLEFAZ-Fahrzeug in Bewegung und steuert selbständig die Zieladresse an.

die vision

Auf einer eigenen Verkehrsebene wird ein autodrom-ähnliches Verkehrsnetz errichtet. Das Gerüst kann in Stahl- wie in Holzbauweise errichtet werden. Zumindest der Boden (Masse) und die Decke (stromführendes Netz) müssen in leitfähigem Metall gestaltet sein. Eine volle Einhausung ist zumindest im Winter sinnvoll. Das Netz ist modular aufgebaut und kann dementsprechend erweitert werden.

Technische Anforderungen wie Betriebsspannung, Motorleistung, max. Fahrzeuggewicht, anzustrebende Fahrzeuggeschwindigkeit und dergleichen sind in wissenschaftlichen Untersuchungen zu optimieren.

Der verbleibende Raum unter der neuen Verkehrsebene bleibt Fußgehern, Radfahrern, Rollstuhl- und E-mobil-Fahrzeugen für Gehbehinderte, Einsatz- und Infrastrukturfahrzeugen sowie Fahrzeugen, die größere Lasten transportieren als im OLEFAZ-Netz zulässig ist. Es muss nach wie vor möglich sein, eine Wohnung zu sanieren, Beton zu liefern oder Bauschutt abzutransportieren. Fußgeher und Radfahrer genießen unter dem neuen Netz Schutz vor Niederschlägen.

In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, vom ersten Stock eines Gebäudes direkt einen Steg zu einer OLEFAZ-Anschluss-Stelle zu errichten. Anschluss-Stellen sind grundsätzlich mit einer Aufstiegsmöglichkeit, in der Regel einer Stiege, verbunden. An Stellen mit höherer Passagierfrequenz ist auch die Errichtung eines Aufzuges sinnvoll.

bedingungen für ein visionäres verkehrssystem

+ Reduzierung des Fahrzeuggewichtes auf ein Minimum
+ Verzicht auf eine mobile Energiequelle wie Benzin, Diesel, Gas und Strom aus Batterien
+ hocheffizienter Antrieb, nach derzeitigen Erkenntnissen im Idealfall Elektroantrieb
+ Kompatibilität mit vorhandenen Verkehrssystemen
+ automatische Zielfindung und Ansteuerung mittels Telemetrie
+ Erhaltung bzw. Erweiterung des öffentlichen Raumes als unmittelbarer Lebensraum für den Menschen
+ Uneingeschränkte Erreichbarkeit nach wie vor für Einsatzfahrzeuge und Infrastrukturfahrzeuge (zb. Müllabfuhr, Paketdienst usw.)

szenario 1 - die mars-kommission

Wir schreiben das Jahr 2010. Wie erst heute bekannt geworden besuchte in der Vorwoche eine Delegation des Verkehrs- und Stadtplanungsministeriums vom Mars die Stadt Wien, um sich über moderne städtische Verkehrskonzepte zu informieren. Die Mitglieder der Delegation dürften allerdings etwas enttäuscht worden sein. Man stellte fest, dass der öffentliche Raum in Städten auf der Erde in der Regel von großen bunten teilweise verglasten fahrenden Blechdosen dominiert wird. Sie sind bis zu zwei Tonnen schwer und befördern meist nur eine Person. Wobei befördern ein anzustrebender Zustand ist, denn meist stehen diese Dosen auf sog. Parkplätzen oder im Stau. Zudem stinken diese Dosen, sie verursachen Staub und sind ungewohnt laut. Die Einwohner bewegen sich vornehmlich auf schmalen Streifen, auch Gehsteige genannt, in grünen Reservaten (die sie in der Regel mit Hunden teilen) und unter der Erde.

Der öffentliche Raum in Ballungsgebieten wird überwiegend für Verkehrszwecke genutzt. Kraftfahrzeug-Verkehr dominiert. Verkehrsplaner optimieren Verkehrsflüsse. Motorenentwickler senken Verbrauch und Abgaswerte, Fahrzeugentwickler reduzieren die Lärmentwicklung. Durch zunehmende Kilometerleistungen, steigende Fahrzeuggewichte und zusätzliche Ausstattungen wie zB. Klimaanlagen werden viele theoretische Fortschritte wieder zunichte gemacht. So gut viele Problemlöser in ihrer Disziplin arbeiten, macht sich kaum jemand Gedanken über die insgesamte Sinnhaftigkeit unserer derzeitigen Verkehrslösungen.

willkommen

willkommen im blog von olefaz.

um das prinzip des olefaz, das die meisten vom rummelplatz kennen, als mögliches massenverkehrsmittel der zukunft mehr interessierten näher zu bringen, wird die grundlagenstudie dazu in diesem blog veröffentlicht.

die idee ist nicht geschützt. hinweise nehme ich gerne entgegen. kooperationspartner sind gerne gesehen.

kontakt: stratem(a)gmx.net

ich wünsche gute unterhaltung.

mfg hans kreimel